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Medizin-Studenten kritisieren Ausbildungsqualität

Die Studentenvertretung der Medizin-Uni Wien kritisiert die Ausbildungsqualität an einigen Lehrkrankenhäusern während des Klinisch-Praktischen Jahrs (KPJ).

Die Studentenvertretung der Medizin-Uni Wien kritisiert die Ausbildungsqualität an einigen Lehrkrankenhäusern während des Klinisch-Praktischen Jahrs (KPJ).

Anstelle der vorgeschriebenen Ausbildung in ärztlicher Tätigkeit bestehe dieses vielfach aus alltäglicher Stationsarbeit wie Patientenaufnahme und Dokumentation, durch die Coronapandemie habe sich die Situation weiter verschärft. Das KPJ wurde im Studienjahr 2014/15 eingeführt und dauert 48 Wochen. Studenten im sechsten und letzten Studienjahr sollen in dieser Zeit eine praktische Ausbildung bekommen, die Ziele sind in einem Kompetenzlevelkatalog festgehalten. Allerdings kritisieren Studentenvertreter schon seit Jahren, dass die Reform in der Praxis keine Verbesserungen bei der praktischen Ausbildung gebracht habe. Die Ausbildungsziele würden oftmals nur auf dem Papier erreicht, kritisiert nun die Hochschüler_innenschaft (ÖH) der Medizin-Uni Wien. Studenten seien derart mit Stationsarbeit eingedeckt, dass sie nicht zu fachspezifischen Untersuchungen oder Eingriffen mitgenommen würden. Die ÖH-Vertreter fordern deshalb, dass im KPJ tatsächlich die vorgesehene Ausbildung in ärztlichen Tätigkeiten durch betreuende Ärzte stattfindet, dass lehrendes Personal wie KPJ-Mentoren eine dezidiert für Lehre eingeplante Arbeitszeit bekommen, sowie  jede Woche fünf Stunden Selbststudienzeit und mindestens drei Stunden Unterricht. Mehr Fairness fordern die Studentenvertreter auch bei Entlohnung, Schutz und Rechten: Von der derzeitigen Aufwandsentschädigung von 650 Euro pro Monat könnten die angehenden Mediziner ihre Fixkosten nicht decken.