Die kinder- und jugendpsychiatrischen Kliniken melden eine Verdreifachung von Suizidgedanken ebenso wie eine Steigerung schwerer psychischer Belastungen bei den jungen Patienten. Grund genug für das Präsidium des ÖBVP, unter der Leitung ihres Vizepräsidenten Univ.-Prof. Dr. Peter Stippl und des wissenschaftlichen Leiters Dr. Markus Böckle eine Studie über die aktuellen psychischen Belastungen der Kinder und Jugendlichen zu initiieren. Dabei wurden Psychotherapeuten, die beim ÖBVP Mitglied sind und eine zusätzliche Qualifikation für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen haben, in einer qualitativ und quantitativ explorativen Studie befragt. „Was unseren Kindern und Jugendlichen fehlt, ist das Gefühl von Selbstwirksamkeit, das heißt, das Selbstvertrauen, aus eigener Kraft Herausforderungen zu bewältigen“, sagt ÖBVP-Präsidentin Mag. Barbara Haid, MSc.
Die Mehrfachbelastungen aus der Anzahl von Lockdowns über drei Jahre hinweg, wirtschaftliche Belastungen und Umweltbelastungen mit ihren daraus entstehenden Sorgen sowie die nahen Kriegsschauplätze in der Ukraine und jetzt auch im Nahen Osten haben das Selbstvertrauen und den Zukunftsoptimismus der Kinder und Jugendlichen schwer erschüttert. Besonders die Zuversicht in ihre Fähigkeit zur Problemlösung und Bewältigung wurde stark reduziert. Um passende Präventionskonzepte für Pädagogen in Schulen zu erarbeiten, kooperiert der ÖBVP mit der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Krems. Gemeinsam werden Interventionen, präventiv wirkende Unterrichtsmodule sowie Fortbildungen zur Sensibilisierung von Schulleitungen und Lehrkräften entwickelt. www.psychotherapie.at